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Mode in den Seitenstraßen (1)

6. Juni 2019
Die Verlockung, seine Bekleidung online zu ordern, ist groß: Das Internet bietet rund um die Uhr Kaufanreize, wirbt mit kostenlosem Versand und unbürokratischer Rückgabe bei Nichtgefallen. Einmal ganz abgesehen von dem ökologischen Unfug, den der Einkauf im Netz bedeutet, finde ich ihn einfach seelenlos und langweilig. Wie schön ist es doch, mit den Experten vor […]

Die Verlockung, seine Bekleidung online zu ordern, ist groß: Das Internet bietet rund um die Uhr Kaufanreize, wirbt mit kostenlosem Versand und unbürokratischer Rückgabe bei Nichtgefallen. Einmal ganz abgesehen von dem ökologischen Unfug, den der Einkauf im Netz bedeutet, finde ich ihn einfach seelenlos und langweilig. Wie schön ist es doch, mit den Experten vor Ort zu plaudern, den Stoff selbst zu fühlen, das Leder zu riechen, die Kleidung anzuprobieren und ganz nebenbei, vielleicht bei einem leckeren Kaffee, noch eine individuelle Stilberatung zu erhalten. Göttingen bietet, speziell in den Seitenstraßen, eine Fülle hochspezialisierter und inhabergeführter Bekleidungsgeschäfte und Boutiquen. Meine Auswahl, die ich euch heute und in der kommenden Woche vorstelle, ist absolut willkürlich und ihr könnt bei einem Stadtbummel noch viel mehr tolle Läden zu entdecken.

Kollektionen für Damen und Herren

„L’Uomo è Bellissima“: Inhaberin Christina Ballhausen. Foto: Christoph Mischke

Christina Ballhausen trägt gerne Farbe, so auch heute, als wir uns zum Gespräch treffen. Seit rund 20 Jahren ist sie Inhaberin von „L’Uomo è Bellissima“ in der Einkaufspassage am Kornmarkt 9. Gegründet wurde die Mode-Boutique allerdings schon vor über 30 Jahren von Ivano Birello, damals noch als reiner Herrenausstatter. Ballhausen übernahm, als Birello in seine Heimat Italien zurückkehrte, und nutzte die Gunst der Stunde, die Wand zu einem leerstehenden Nachbargeschäft zu durchbrechen. Hier finden sich seit zehn Jahren die Kollektionen für die modebewussten Damen. Damit Struktur in den Vormittag kommt, verschwindet die Inhaberin über die wunderschöne Holztreppe fix nach oben, um mir einen leckeren Cappuccino zu bereiten. Diese alte Treppe hat mir schon immer gefallen und sie wird auf der Herrenseite geschickt auch als Ablage- und Dekorationsfläche genutzt.

Mode ist Leidenschaft

Große Stil- und Farbpalette: Polo-Shirts und Hemden für den Herrn. Foto: Christoph Mischke

„Mode ist für mich eine Leidenschaft“, berichtet die gelernte Einzelhandelskauffrau. Sie hat Spaß daran, ihre Kunden zu beraten und zu sehen, wie sie zufrieden und glücklich das Geschäft verlassen. „Männer“, sagt Ballhausen lächelnd, „sind im Allgemeinen etwas pflegeleichter als die weibliche Kundschaft. Sie probieren gerne auch einmal eine Empfehlung von mir an, zu der sie sonst vielleicht nicht unbedingt gegriffen hätten, sowohl farblich als auch stilistisch.“ Klar, ich könnte angesichts der großen Farbpalette an Polo-Shirts sicher auch eine Farbberatung vertragen. „Die Italiener sind uns modemäßig einen Schritt voraus“, weiß Ballhausen, die gerne Urlaub im Land von Wein, Pizza und Pasta macht, und dort auch zahlreiche Anregungen für ihre Kundschaft mitbringt.

Exklusive Marken

Typgerechte Beratung: “Männer sind pflegeleichter”. Foto: Christoph Mischke

„Eltern, die uns schon viele Jahre die Treue halten, kleiden heute ihre Kinder bei uns ein“, berichtet die Inhaberin über ihre langjährige Stammkundschaft. „Das ist ein schönes Gefühl.“ Wer möchte, kann sich bei „L’Uomo è Bellissima“ von Kopf bis Fuß ausstatten. Zahlreiche Marken, wie „Stone Island“, „Hackett“ oder „Emporio Armani“, für den Herrn führt Ballhausen in ihrer Boutique exklusiv. Die sportliche Eleganz spiegelt sich in sämtlichen Herren- und Damen-Kollektionen wider, wie ich feststelle. Das gilt für Hosen, Hemden, Shirts und Schuhe ebenso, wie für Kleider, Röcke und Blusen.

Pfiffige Akzente

Von sportlich bis elegant: aktuelle Schuhmode. Foto: Christoph Mischke

Kunstfell und Raubtiermuster: Pfiffige Gürtel für die Dame. Foto. Christoph Mischke

Ihre Ware findet Ballhausen auf Messen in München, Düsseldorf oder Hamburg. Dabei lässt sie sich überwiegend vom eigenen Geschmack leiten und der ist ausgefallen und farbenfroh. Dementsprechend findet sich in der Auslage auch viel Buntes für die modebewusste Frau. Mir fallen unter dem glänzend schwarzen Kristalllüster, der von der Decke hängt, viele kleine Hingucker an der Kleidung auf: Embleme, Kunstfell, Paillettenapplikationen und Raubtiermuster setzen hier pfiffige Akzente. „Natürlich müssen es nicht zwingend italienische Labels sein“, sagt die Modeexpertin und nennt „Herzensangelegenheiten“ und „Anni Carlsson“ als äußerst beliebte Marken bei ihren Kundinnen. „Allerdings“, sagt sie mit einem Lächeln, „sind uns die Italiener immer zwei Saisons voraus.“

Zehnjähriges Bestehen

Bald Zehnjähriges: Barbara Gören-Wagner, Inhaberin von “Elisa”. Foto: Christoph Mischke

Barbara Gören-Wagner kann im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern. 2010 eröffnete sie ihre Boutique „Elisa“ an der Barfüßer Straße 12. Zuvor leitete die gebürtige Eichsfelderin die Douglas-Filialen am Nabel, später in Einbeck und Hildesheim. Danach übernahm sie die Leitung von Mango in Göttingen und arbeitete im Anschluss daran als Fachberaterin im Modehaus Fleischmann. „Egal, wo ich war“, sagt Gören-Wagner rückblickend, „meine Kunden sind mir immer gefolgt und dafür bin ich ihnen sehr dankbar.“ Als sie den Entschluss fasste, ein eigenes Geschäft für Damenmode zu eröffnen, waren es genau diese Kunden, die ihr Mut zum Schritt in die Selbstständigkeit gemacht haben.

„Nicht dreimal am Tag umziehen“

Alltagstauglich: Sportlich-schicke Bekleidung, liebevoll dekoriert. Foto: Christoph Mischke

Die Elisa-Inhaberin setzt auf tragbare, sportlich-schicke Bekleidung. „Man muss sich nicht dreimal am Tag umziehen“, ist Gören Wagner überzeugt. „In unseren Kollektionen kann Frau morgens zur Arbeit gehen und sie sind danach aber auch tauglich für den Spielplatzbesuch oder das Abendessen mit Freudinnen. Ich selbst trage ja prinzipiell keine Frauenkleidung, aber für meine Lebensgefährtin würde ich hier sicher fündig. Ich habe mich nämlich ein klein wenig in diese kuschelige Boutique verliebt. Alles wirkt so hell und freundlich. Hier ein alter vergoldeter Spiegel, dort eine Kommode, ein Schränkchen, ein künstlicher Kaminsims. Alles ist stilvoll dekoriert, auf dem krummbeinigen Holztisch liegen gerade die kurzen Sommerhosen parat. Und, was mir sofort auffällt: Es stehen Vasen mit frischen Blumen im Laden. „Blumen dürfen auf gar keinen Fall fehlen“, sagt die Chefin, „ich liebe Blumen, ich brauche Blumen für meine Seele.“

Vollständiges Outfit

Komplettes Outfit: Accessoires dürfen nicht fehlen. Foto: Christoph Mischke

Rund 20 Labels vertritt Barbara Gören-Wagner in ihrer Boutique, einige davon, wie beispielsweise „Expresso“ oder „Frogbox“, exklusiv in Göttingen. Die modebewussten Damen finden hier das komplette Programm für ein vollständiges Outfit – farbenfroh, mit einem liebevollen Hang zum Detail. Sie finden Blusen, Hosen, T-Shirts, Pullover, Jacken und vor allem Kleider in unzähligen Formen, Längen und Mustern. In Größen von 32 bis 44 dominiert eine schier überwältigende Farbenfreude. „Einige Label“, so berichtet mir die Inhaberin, „bieten vier Kollektionen pro Saison an.

Wöchentlich neu dekoriert

Blumen für die Seele: wöchentlich neue Dekoration. Foto: Christoph Mischke

Diese Vielfalt inklusive der Accessoires, wie Gürtel, Taschen oder Modeschmuck von „Scence Copenhagen“, will natürlich gezeigt werden und so dekoriert die Chefin wöchentlich neu. „Mode ist etwas Schönes“, sagt sie, „sie bereichert mich.“ Gören-Wagner findet ihre Erfüllung in der typgerechten Beratung, denn ihre Kundinnen sollen glücklich den Laden verlassen. Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Basis ihres Erfolgs. An dem haben aber auch ihre Mitarbeiterinnen einen großen Anteil. „Mit Doris, Imke und Petra habe ich das beste Team der Welt“, sagt sie.

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Christoph Mischke

Ich bin in "Chöttingen cheboren", so wie es wohl Schorse Szültenbürger in seinen vergnügten Geschichten in Göttinger Mundart geschrieben hätte. Ich hatte immer das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu können und halte es mit dem Historiker August Ludwig von Schlözer, der sagte: "Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita." (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut).
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