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Der Göttinger Zindelhof
Startseite » Einkaufserlebnisse » Der Göttinger Zindelhof: Stöbern unter dem Alpine-Express

Open-Air-Flohmarkt: Der Göttinger Zindelhof

16. Dezember 2021
Göttingens Seitenstraßen haben es in sich, nicht nur zur Weihnachtszeit, aber insbesondere dann. Liebevoll dekorierte inhabergeführte Geschäfte mit individuellen Produkten, wo persönliche Beratung auch gelebt wird - mitunter auf unkonventionelle Weise.

Zwischen der Universitätsapotheke und dem Restaurant „Villa Cuba“ findet ihr den Eingang zu einem Mikrokosmos, der in Göttingen seinesgleichen sucht, dem Zindelhof. Seit 1998 betreibt Tilo Schikore hier seinen kleinen Open-Air-Flohmarkt. Er selbst nennt es „Fachgeschäft für überflüssigen Schnickschnack“.

Tinnef, Trödel und Geschenke

Ob das so ist, könnt ihr bei einem Besuch selbst herausfinden. Es ist jedenfalls der einzige Laden, wo man nicht so genau weiß: Ist es Deko oder wird es verkauft? Wenn ihr etwas haben möchtet, fragt einfach, während ihr durch das bunt gemischte Sammelsurium aus klassischem Tinnef und Trödel, Möbeln und Geschenken, historische Bauteilen und Büchern sowie schönen Dingen für Hof und Garten stöbert.

Vergesst die Schubladen nicht, denn darin verbirgt sich stets jede Menge Kleinkram. Üblicherweise wird man sich hier schnell handelseinig.

Bei meinem letzten Besuch dort fand eine alte mit Schnitzereien verzierte Garderobe in fünf Sekunden einen neuen Abnehmer. „Was gibst du mir?“ fragt Tilo. Der Kunde: „Zwanzig.“ Tilo: „Fünfundzwanzig.“ Deal.

Betreibt den Zindelhof seit 1998: Tilo Schikore.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Lokalbezug: Christbaumkugeln vor Göttingen-Stich.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Zahlungsmittel: Dollar, D-Mark oder Zucchini

Was die Währung angeht, ist Tilo ziemlich flexibel. Neben dem Euro können Kund*innen bei ihm auch in US-Dollar oder sogar noch in D-Mark bezahlen. „Das kommt recht häufig vor“, berichtet Tilo, „und das ist auch kein Problem, denn die Landeszentralbank tauscht mir die Scheine und Münzen ja kostenfrei um.“

Manchmal tauscht auch er, gegen Naturalien, wie Kürbisse, Zucchini oder Gartenkräuter. „Oben grün und unten Wurzel“, heißt dann seine Devise.

Unter Dampf: Eva legt Punschflaschen nach.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Punsch in der Adventszeit

In der Adventszeit gibt es auch etwas zu trinken. Tilo und sein Team bieten Punsch, Met und alkoholfreien „HollA“ an. „Der Punsch wird mit Waldfrucht und einer speziellen Gewürzmischung gepimpt“, verrät Tilo „und in unserem HollA haben wir Äpfel aus Lichtenhagen und Holunder von meinem eigenen Grundstück verarbeitet.“

Und so schlendern die Besucher*innen mit einem Heißgetränk auf der Hand über den, in diesen Tagen natürlich weihnachtlich ausgerichteten, Innenhof.

 

Sammelsurium: Fachgeschäft für überflüssigen Schnickschnack.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Weihnachtlicher Umtrunk für Gruppen

Wenn ihr den Zindelhof einmal ganz für euch haben möchtet, fragt einfach bei Tilo an. Unter Berücksichtigung der 2G-Regel könnt ihr, entweder ab 18 Uhr oder ab 19.30 Uhr, jeweils neunzigminütige Zeitslots für bis zu 30 Personen buchen.

Einige Firmenteams, Studi-Gruppen und Sportvereine haben diese Gelegenheit schon für einen weihnachtlichen Umtrunk genutzt.

Historische Weihnachtsdeko

Neben historischen Christbaumkugeln findet ihr sicher auch den einen oder anderen Nussknacker, Engelchen oder alte, gußeiserne Christbaumständer.

„Früher waren die Weihnachtsbäume und natürlich auch die Ständer wesentlich kleiner“, weiß Tilo, „weil sie meist nicht auf dem Boden, sondern auf einer Anrichte gestanden haben.”

Diese kleineren Ständer funktionieren viele Menschen kurzerhand zum weihnachtlichen Kerzenhalter um. Auch eine Art von nachhaltigem Upcycling.

Der Göttinger Zindelhof

Spur G: Über den Köpfen der Gäste kreist der Alpine-Express.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Der Göttinger Zindelhof

Kopf hoch: Über dem Eingang fährt eine alte Straßenbahn.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Der Göttinger Zindelhof

Jede Menge Kleinkram: von der Kaffeemühle bis zum Nussknacker.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Originalgetreue Eisenbahnzüge

Was am meisten am Zindelhof fasziniert, hat überhaupt nichts mit Weihnachten und nur bedingt etwas mit Flohmarkt zu tun. Die meisten Menschen bemerken es überhaupt erst auf den zweiten Blick: Tilos Leidenschaft für den Eisenbahn-Modellbau.

Er selbst nennt es augenzwinkernd Spinnerei. Über dem Eingangsbereich fahren auf mehreren Schienensträngen historische Eisenbahnzüge der Spur G, die Tilo teils selbst gebaut oder aber mindestens originalgetreu und historisch korrekt zusammengestellt hat.

Derzeit ist der Schweizer Alpine-Express zu sehen, stilecht gezogen vom sogenannten „Krokodil“, einer Elektrolok, die von der Rhätischen Bahn in den 30er-Jahren gebaut wurde.

Die leuchtendrote Farbgebung ist ausnahmsweise nicht original, gibt der Bastler zu. „Ich nenne es einfach die Weihnachtsvariante“, sagt er lachend.

 

Der Göttinger Zindelhof

Punsch auf der Hand: Die Gäste aus Siegburg lassen es sich gut gehen.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Der Göttinger Zindelhof

Einfach fragen: Ist es Deko oder wird es verkauft?

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Glänzende Kinderaugen

Am meisten freut sich Tilo über die glänzenden Augen der Kinder beim Anblick der beleuchteten Lokomotiven und Waggons. Einige kleine „Stammgäste“ haben sogar die Erlaubnis vom Chef, die Trafos der Steuerung zu bedienen.

Ganz nach Lust und Laune wechselt der Eisenbahn-Fan die gezeigten Zugformationen. In Zukunft werden noch der deutsche Luxuszug „Rheingold“, der „Orient-Express“ und, darauf ist Tilo besonders stolz, das selbstgebaute Modell der Grubenbahn vom Rosdorfer Kreisel über den Köpfen der Gäste ihre Runden machen.

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