Unsere Themen

9

Made in Göttingen

9

Göttingen genießen

9

Um Göttingen herum

9

Einkaufserlebnisse

9

Sport & Freizeit

9

Kultur & Wissenschaft

Unser Newsletter

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn du das Formular ausfüllst und absendest, bestätigst du, dass die von dir angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

Services

9

Stadtführung buchen

Präsentiert von

Startseite » Göttingen genießen » Strahlende Kinderaugen am Backblech

Strahlende Kinderaugen am Backblech

20. Dezember 2018
Die Weihnachtsbäckerei gehört zum Fest, wie der Senf zur Wurst. Viele Eltern und Großeltern backen zuhause mit den Kleinen in dieser Zeit Plätzchen. Für die meisten Kids ist das ein riesiger Spaß, wenn sie mit Mehl, Butter, Zucker, Teigrolle und Ausstechformen aktiv werden können. Für alle, die zuhause nicht backen wollen oder einfach mal mit […]

Die Weihnachtsbäckerei gehört zum Fest, wie der Senf zur Wurst. Viele Eltern und Großeltern backen zuhause mit den Kleinen in dieser Zeit Plätzchen. Für die meisten Kids ist das ein riesiger Spaß, wenn sie mit Mehl, Butter, Zucker, Teigrolle und Ausstechformen aktiv werden können. Für alle, die zuhause nicht backen wollen oder einfach mal mit anderen Kinder backen möchten, bieten die Feinbäckerei Thiele und der Kauf Park seit einigen Jahren eine vorweihnachtliche Backaktion in der Mall an. Vier Wochen lang, jeweils von montags bis samstags können die Zwerge kneten, rollen und ausstechen. Da ich von meinem siebenjährigen Sohn weiß, dass er das Plätzchenbacken mit anderen Kindern zusammen immer sehr genossen hat, habe ich mir diese schöne Aktion einmal angeschaut.

Backschürze und Weihnachtsmütze

Gewusel auf der Kauf-Park-Bühne: zwölf Kinder backen Plätzchen. Foto: Christoph Mischke

Buntes Gewusel herrscht vor der großen Bühne auf der Ladenstraße des Kauf Parks, weihnachtliche Rocksongs tönen aus den Boxen, nichts mit Kinderliedern. Muss ja auch nicht immer „In der Weihnachtsbäckerei“ sein. Ein Dutzend aufgeregter Zwerge läuft schon voller Vorfreude um die drei großen Tische, die von Mitarbeitern der Bäckerei Thiele und des Kauf Parks mit Backblechen, Teig und allerlei süßen Dekostreuseln vorbereitet wurden. Die begleitenden Mamas, Papas und Omas machen erste Fotos von den lieben Kleinen, die zuvor von Thiele-Mitarbeiterin Juliane Fries mit Backschürze und roter Weihnachtsmütze ausgestattet worden sind. Schürze und Mütze dürfen die Kinder später mit nach Hause nehmen. Mit Feuereifer schnappen sich die Kids die Ausstechformen und legen los. „Ich habe schon 1000 Mal gebacken“, erklärt mir der fünfjährige Tjark und schaut dabei nicht einmal hoch. Gut, denke ich schmunzelnd, vielleicht eine Null zu viel, aber er macht seine Sache mit Hingabe. Seine Schwester Lena (9) nutzt den ausgerollten Teig perfekt aus, indem sie die unterschiedlichen Formen dicht an dicht setzt.

Rund 500 Kinder pro Saison

Die vierjährige Luise hat sich dem Himmel verschrieben und sticht mit strahlenden Augen Sterne und Halbmonde aus. Die gleichaltrige Laura-Sophie bevorzugt die Wolkenform. Ganz vorsichtig löst sie den Teig aus dem Förmchen, um ihn auf das vorbereitete und mit Backpapier ausgelegte Blech zu platzieren. „Für die Backaktion haben wir einen feinen Mürbeteig gewählt, der mit Zimt und etwas Spekulatiusgewürz aromatisiert ist“, berichtet mir Gebietsverkaufsleiter Johannes Keseling, der die Backaktion begleitet. „Seit vier Jahren bieten wir dieses vorweihnachtliche Backen gemeinsam mit dem Kauf Park an“, sagt Keseling, „und es sind jedes Mal rund 500 Kinder dabei.“ Donnerwetter, denke ich, das ist mal eine stolze Zahl. „Manche Eltern kommen her“, weiß Fries, „weil sie sich bei Kaffee und leckerem Weihnachtsgebäck eine kleine Auszeit nehmen möchten, während die Kids werkeln.“ Das klappt allerdings nur sehr bedingt. Ständig höre ich die Kurzen Mama oder Oma rufen, damit sie hilfreich zur Seite stehen. Das war wohl nichts mit der Ruhe, aber offensichtlich haben alle ihren Spaß.

Tannenbäume, Schaukelpferde und Sterne

Unter Anleitung: Juliane Fries erklärt Jule und Tjark (v.l.) wie es geht. Foto: Christoph Mischke

Zwischenzeitlich füllt sich auf der Bühne Backblech um Backblech mit leckeren Plätzchen: Tannenbäume, Schaukelpferde, Sterne, Halbmonde. Juliane Fries hat das Backpapier mit den Namen der Kinder versehen, damit jedes Kind später auch seine eigenen Backwerke erhält, Verwechselung ausgeschlossen. „Wenn die Kinder ihren gesamten Teig verbrauchen, reicht das pro Kind für knapp drei Bleche Plätzchen“, sagt Fries. Nicht schlecht, denke ich. Die überschüssigen Teigreste werden von den Kindern jetzt verknetet und anschließend erneut ausgerollt. Tjark benutzt zum Plattmachen des Teigklumpens die Zwei-Fäuste-Technik: laut aber effektiv. Beim Ausrollen hilft dann Oma Kristina Gerke. „Das ist eine schöne Aktion hier“, sagt sie, „aber ich habe mit meinen Enkeln natürlich auch schon zuhause gebacken.“ Während die Kleinen sichtlich ihren Spaß haben, versorgen sich die Eltern mit frischem Kaffee und weihnachtlichem Gebäck am Thiele-Weihnachtscafé, das vor der Bühne aufgebaut ist. Sie können dort aus 13 verschiedenen Sorten wählen. Besonders beliebt sind der Butterstollen und die frisch im Fett ausgebackenen Muzenmandeln.

Dekorieren macht Spaß

Nach Anleitung von Juliane Fries bestreicht die Kinderschar nun die Plätzchen mit ein wenig Wasser. „Dann haftet die Deko besser“, sagt sie. Das Dekorieren selbst fällt sehr unterschiedlich aus. Einige Kinder verwenden die Streusel nur in geradezu homöopathischen Dosen, andere wiederum schöpfen im Wortsinn aus dem Vollen, so dass vom Keksteig aber auch gar nichts mehr zu sehen ist. Ist eben Geschmackssache. Obwohl jedes fertige Blech sofort in den großen Ofen links neben der Bühne geschoben wird, beginnt am Ende die Zeit des Wartens bis auch das letzte Blech fertig gebacken ist.

Urkunde und große Keks-Tüte

Voller Einsatz: Johannes Keseling am Backofen. Foto: Christoph Mischke

Ich merke, wie bei den Kindern jetzt der Adrenalinspiegel sinkt und die Aufmerksamkeit merklich nachlässt. Immerhin: Zum Versteckspiel rund um den riesigen Kauf-Park-Weihnachtsbaum reicht die Energie noch. Endlich ist es soweit: Jedes Kind bekommt eine riesige Tüte mit seinen Weihnachtsplätzchen und eine personalisierte Urkunde als Junior-Bäcker überreicht. „Für hervorragende Leistungen und Fertigkeiten“ steht darauf. Auch ich genehmige mir zum Schluss noch ein Tütchen der köstlichen Muzenmandeln. Aus den Boxen singt Freddie Mercury „Thank god it‘s Christmas“.

Zimt-Liesel im Praxistest

Schmecken wunderbar: Zimt-Liesel von Bloggerin Michaela. Foto: Michaela Heise

Auch meine Blogger-Kollegin Michaela hat gebacken – zuhause. Sie hat das Gänseliesel als Ausstechform in einem Praxistest auf Herz und Nieren geprüft. Bereits seit einigen Jahren gibt es das Göttinger Wahrzeichen als Ausstecher zu kaufen – exklusiv bei Carl Tode an der Prinzenstraße 5 und seit kurzem auch in der Tourist-Information im Alten Rathaus. Ich kann euch sagen, die Zimt-Liesel schmecken wunderbar. Deshalb möchten wir euch das Rezept auch nicht vorenthalten.

200 g Mehl | 50 g Zucker | 1 Prise Salz | 1 Teelöffel Zimt | 100 g Butter | 2 Eigelbe (Menge reicht für 2 Backbleche)

Aus den Zutaten einen Knetteig herstellen:

Dazu das Mehl auf eine Backunterlage sieben und eine Mulde für die Eigelbe hineindrücken. Zucker, Salz und Zimt darüber geben. Anschließend die Butter in Flöckchen auf dem Rand verteilen. Alle Zutaten zügig miteinander verkneten. Den Teig mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Danach etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit dem Gänseliesel-Ausstecher oder in beliebigen Formen ausstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Milch bestreichen und reichlich Zimtzucker darüber streuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180° (Ober- und Unterhitze) in zirka 15 Minuten hellgelb backen.

Christoph Mischke

Ich bin in "Chöttingen cheboren", so wie es wohl Schorse Szültenbürger in seinen vergnügten Geschichten in Göttinger Mundart geschrieben hätte. Ich hatte immer das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu können und halte es mit dem Historiker August Ludwig von Schlözer, der sagte: "Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita." (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut).
Dein wöchentlicher Newsletter für Göttingen!

Dein wöchentlicher Newsletter für Göttingen!

Das Team des Mein Göttingen Magazins wirft wöchentlich einen Blick auf ein spannendes Thema aus Göttingen und informiert dich über Veranstaltungen, Konzerte und Events in Göttingen. Gleich abonnieren!

Hat geklappt, wir haben dir eine Bestätigungs-Mail gesendet.