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Stadt und Landkreis: Neustart der Kultur in Göttingen

29. Juni 2021
Die Inzidenzwerte der Corona-Pandemie sind rapide gesunken und die Menschen spüren seit vielen entbehrungsreichen Monaten so etwas wie eine Normalität. Neben weiteren Bereichen, wie Hotellerie und Gastronomie, darf auch die Göttinger Kulturszene endlich wieder live und vor Publikum zeigen, was sie drauf hat. Und das ist eine ganze Menge. Wir zeigen euch an einigen Beispielen, […]

Die Inzidenzwerte der Corona-Pandemie sind rapide gesunken und die Menschen spüren seit vielen entbehrungsreichen Monaten so etwas wie eine Normalität. Neben weiteren Bereichen, wie Hotellerie und Gastronomie, darf auch die Göttinger Kulturszene endlich wieder live und vor Publikum zeigen, was sie drauf hat. Und das ist eine ganze Menge. Wir zeigen euch an einigen Beispielen, was derzeit alles geht.

DT: Räuber und Reisebüro

Urlaubsstimmung auf dem DT-Parkdeck: Mit dem Moped nach Madrid. Foto: Thomas M. Jauk

Das Deutsche Theater hat quasi die ganze Corona-Auszeit lang durchgeprobt. „Wenn es wieder losgeht, dann sind wir da“, versprach DT-Intendant Erich Sidler Mitte April. Wort gehalten, würde ich sagen. Das DT hat im Juli über zehn Stücke auf dem Spielplan, sowohl Open-Air, als auch im Haus. Seit der Wiedereröffnung am 3. Juni hat das Theater bereits vier Premieren vor Live-Publikum gefeiert, unter anderem von Schillers „Die Räuber“. Publikum und Schauspieler haben einander augenscheinlich sehr vermisst. Auch der witzig und etwas schräg inszenierte Bühnen-Spaß „Mit dem Moped nach Madrid“ ist, im Wortsinn, zum Schlager avanciert. Viel Live-Musik und ein singendes Ensemble lassen im Reisebüro auf dem Parkdeck hinter dem Theater schon vor den Sommerferien Urlaubsstimmung aufkommen. Erstmalig wird auch wieder Kindertheater im DT–2 gezeigt, „Die fürchterlichen Fünf“ nach dem Bilderbuch von Wolf Erlbruch

JT: Im Saal und auf der Hofbühne

Ein Teil Göttingen: Jan Reinartz und Jens Tramsen in „Bürgerdenkmal“. Foto: DorotheaHeise

Auch das Junge Theater gibt Gas und bespielt nicht nur den Saal, sondern auch seine Hofbühne. Neben „Nipple Jesus“, das im Kunsthaus Göttingen gespielt wird, und dem Familienstück „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ auf der Bühne im Hof, feierte am 24. Juni sogar ein Teil Göttingen seine Premiere. „Bürgerdenkmal“ ist ein Stück über den „großen Gescheiterten“ Gottfried August Bürger, nach dem die Ringstraße zwischen Geismar Tor und Groner Tor benannt ist. „Er war die heißeste Nummer im deutschen Literaturbetrieb: er hatte Erfolg wie kein Zweiter. Seine Leser*innen liebten ihn und Gottfried August Bürger liebte zurück – leidenschaftlich, hemmungslos und weitgehend unglücklich“, heißt es auf der JT-Seite. Erfahren wir mehr über seine Gedichte und seine Frauen, über toxische Männlichkeit, windige Abenteuer – und über Göttingen.

Boulevard-Komödie im ThOP

Ehemäßig gescheitert: Florian Hallaschka in der Rolle des Wolfgang Jäger. Foto: Marni Hanke

Im Theater im OP laufen derzeit noch keine Vorstellungen, aber die Verantwortlichen planen für den Herbst dieses Jahres eine Premiere. Curth Flatows quirlige Boulevard-Komödie „Der Mann, der sich nicht traut“ wird dann gespielt. Die lustige Geschichte um den ehemäßig gescheiterten Standesbeamten Wolfgang Jäger. „Wer nicht zusammenlebt, kann sich nicht auseinanderleben“, lautet sein Motto. Eine zweite Heirat kommt für ihn niemals in Frage. Oder doch? Außerdem wird im September “Die Glasmenagerie” nach Tennessee Williams uraufgeführt, das Regiedebut für Amelie Hesse.

GSO spielt 53 Konzerte

Restart für die Klassik: Chefdirigent Nichalas Milton und das GSO in der Lokhalle.

„Mittendrin“, so lautet das Spielzeitmotto des Göttinger Symphonie Orchesters (Link) für die Saison 21/22. In Göttingen, Einbeck und Osterode wird das GSO 53 eigenveranstaltete Konzerte spielen – darunter je drei Familienkonzerte und Pizzi&Cato-Clubkonzerte für die jüngsten Zuhörer sowie fünf Kammerkonzerte. Erstmals steht auch eines von zwei Filmkonzerten als Stummfilm mit Live-Orchesterbegleitung auf dem Programm. Chefdirigent Nicholas Milton verspricht: „In der Lokhalle-Klassik-Reihe hören Sie symphonische Meisterwerke von Dvořák, Rachmaninov, Beethoven und anderen, gepaart mit sensationellen Solist*innen.

Kultursommer: Lesungen, Kabarett und Rock

Zur großen Erleichterung von Veranstaltern wie Zuschauern kann nach derzeitigem Stand auch der 33. Göttinger Kultursommer über die Bühne gehen. Die Besucher erwartet vom 24. Juli bis zum 4. September ein abwechslungsreiches Programm mit Kabarett-, Theater-, Literatur- und Musikveranstaltungen im Alten Rathaus und im Deutschen Theater. Unter anderen werden Andreas Dresen und Band, Kabarettist Florian Schroeder, Autor Ilija Trojanow und die Schauspieler Martin Brambach und seine Lebenspartnerin Christine Sommer zu Gast sein. Endlich wird auch Göttingens schönste Open-Air-Bühne im Kaiser-Wilhelm-Park wieder bespielt.

Göttingens schönste Open-Air-Bühne: Joris und Band begeisterten 2019 das KWP-Publikum.

Headliner beim diesjährigen KWP-Festival sind Singer-Songwriter Michael Schulte, der im ESC-Finale 2018 den vierten Platz für Deutschland holte, und Deep-Purple-Drummer Ian Paice, der mit seiner Band „Purpendicular“ den Waldboden zum Beben bringen wird. Die jungen Besucher*innen freuen sich bestimmt schon auf den Larifari-Kindersommer und Kino-Fans auf das Open Air Kino im Freibad Brauweg. Ebenso werden die Göttinger Figurentheatertage im Rahmen des Kultursommers ihr Publikum mit sieben Inszenierungen in den Bann ziehen.

Open-Air-Konzerte an der Musa

Draußen-Premiere an der Musa: „Frittenbude“ eröffnen die Saison. Foto: Sebastian Dohm

Auch in der Musa, dem größten soziokulturellen Zentrum der Region, sind die Lichter wieder eingeschaltet. Viele fleißige Helferlein haben auf dem Hof eine große Open-Air-Bühne errichtet und die Veranstalter haben ein Knaller-Programm am Start. Zum Restart Ende Juni haben „Frittenbude“ das Gelände standesgemäß eingeweiht. Im Juli und August werden unter anderem „Seven Up“, „Elfmorgen“, „Thees Uhlmann, Wolf Maahn und „Eiben und Gahlen“ die Zuschauer*innen von den Sitzen reißen. Ja richtig gehört, derzeit sind alle Konzerte noch auf Abstand bestuhlt, aber das Aufstehen ist ja nicht verboten.

Bühne frei im Exil

Musik vom Fensten: Die Göttinger Blues’n’Boogie-Küche im Exil. Foto: Horst Reinert

Göttingens Innenstadt-Club und Konzert-Tempel Exil steht ebenfalls parat und hat einige feine Konzerte mit Publikum geplant. Am 15. Juli soll die Göttinger Blues’n’Boogie-Küche mit niemand Geringerem als Sascha Münnich als Gast am Gesangsmikro über die Bühne gehen. Für den 8. August steht ein Gig mit „Ragetrack“ an, eine der besten Tribute-Bands, wenn es um das Werk von „Rage against the machine“ geht. „Watershed“ aus Südafrika werden am 28. August zu Gast sein. Wer kennt noch ihren Hit „Indigo Girl“ aus dem Jahr 2000? Am 18. September schließlich, gibt die die französische Blues- und Rockröhre Véronique Gayot endlich ihr pandemiebedingt mehrfach verschobenes Konzert.

Phantastische Wesen auf der Waldbühne

Für die ganze Familie: „Der Zauberer von Oz“ auf der Waldbühne. Foto: Waldbühne Bremke

Doch nicht nur in der Stadt, auch in der Region stehen die Signale für Kulturveranstaltungen wieder auf Grün. Auf der idyllischen Waldbühne in Bremke feierte der „Zauberer von Oz“ endlich seine Premiere, die im vergangenen Jahr pandemiebedingt verschoben werden musste. Sechzehn Mal wird das Stück um Magie und dieses Land voller phantastischer Wesen, sprechender Tiere und die geheimnisvolle Smaragdstadt in dieser Spielzeit aufgeführt. Genügend Gelegenheiten für Klein und Groß, dieses bunte Familienstück zu genießen.

Im Landkreis spielt die Musik

Tuba, Horn und Trompete: „Blechreiz“ spielen im Duderstädter Rathaus. Foto: Agentur

„Kultur im Kreis“ präsentiert im September und Oktober ein feines Line-Up an unterschiedlichen Spielorten des Landkreises. Im historischen Rathaus Duderstadt spielen am 3. September „Blechreiz“, eine Bläser-Band aus den österreichischen Alpen. Sie wandern auf dem schmalen Grad zwischen E- und U-Musik über Trompetenhöhenflüge und tiefe Tuba-Abgründe. Kabarettist und Pianist Matthias Brodowy steht oder vielmehr sitzt am 5. September auf der Bühne im Gut Wißmannshof in Staufenberg. „Tone Fish“ aus Hameln bespielen am 10.September den Kirchplatz in Spanbeck – keltisch bis funkig, von Goethe bis Metallica.

„Jazz ohne Gleichen“ in Rittmarshausen

Jazz ohne Gleichen: 2018 treten „Rahalla“ in der Kulturscheune auf. Foto: JoG

Zum Restart der Kulturbranche veranstaltet der Kulturverein Rittmarshausen e. V. am Sonntag, 25. August, ein „Umsonst-und-draußen-Festival“ im Hof des Schlosses Rittmarshausen. Das Motto: „Auf die Plätze, Stadt, Land, los!“ Es spielen die Bands „Azul Balam“, „Intense“, „Wagon Wheels“ und „25 Bugz“. Am 11. und 12. September setzt der Verein seine erfolgreiche Reihe „Jazz ohne Gleichen“, in diesem Jahr als Open-Air, fort. Im Samstagkonzert präsentieren der russische Hornist und Alphornist Arkady Shilkloper sowie sein kongenialer Partner, der ukrainische Pianist Vadim Neselovskyi einen musikalischen Dialog zwischen Hand und Mund. Als programmatisches Highlight am Festival-Sonntag ist das renommierte Marc Perrenaud Trio zu Gast. Ein Festival-Ensemble mit internationaler Beteiligung und „The Dowland Project“ als regionaler Beitrag runden das Programm ab.

Tickets für nahezu alle Veranstaltungen erhaltet ihr in der Tourist-Information am Markt 8.

Falls keine weiteren Hinweise angegeben sind, gilt folgender Fotohinweis: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke.

Christoph Mischke

Ich bin in "Chöttingen cheboren", so wie es wohl Schorse Szültenbürger in seinen vergnügten Geschichten in Göttinger Mundart geschrieben hätte. Ich hatte immer das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu können und halte es mit dem Historiker August Ludwig von Schlözer, der sagte: "Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita." (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut).
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