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Betreutes Gärtnern: Mietparzellen in Göttingen

25. Mai 2022
Frisches Gemüse steht hoch im Kurs und immer mehr Menschen möchten selbst gärtnern. Wer zuhause nicht über den nötigen Platz verfügt, kann sich für eine Gartensaison eine vorbereitete Parzelle mieten. Ihr müsst nur noch gießen, Unkraut zupfen und ernten.

Gärtnern ist in und es geht ja auch nichts über frisch geerntetes Gemüse aus der heimischen Scholle. Nun verfügt allerdings nicht jeder über die nötigen Flächen auf Balkon, Terrasse oder dem Garten hinter dem Haus. Aber, keine Sorge, auch euch kann geholfen werden. Wer sich ein wenig im Netz umschaut, findet Möglichkeiten auch auf engem Raum Gemüse zu pflanzen und beispielsweise einen Kartoffelturm zu basteln. Für größere Mengen, sprich: Familien, wird das aber sicher nicht reichen. Da bietet sich dann eine Mietparzelle an, die ihr für eine Saison buchen könnt, beispielsweise bei „Gemüseglück“ in Geismar.

Felder fix und fertig vorbereitet

Anmeldung für 2023 ab sofort

Dort betreiben Andrea Magerhans und ihre Schwiegertochter Astrid Hanke den Helenenhof. Zum zweiten Mal bieten sie in diesem Jahr zahlreichen Hobbygärtner*innen die Möglichkeit, einzelne Abschnitte ihres großen Gemüsefelds auf Zeit zu buchen ­ fix und fertig nach Wunsch eingesät und vorbereitet.

Gemüseglück

Mit dem grünen Daumen: Andrea Magerhans und ihre Schwiegertochter Astrid Hanke.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Gemüseglück

Noch klein: der Kohlrabi zum Start der Gartensaison.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Astrid kennt dieses Prinzip aus ihrer Heimat Neuss. „Nachdem ich in die Landwirtschaft eingeheiratet hatte, war ich sicher, dass so etwas auch in Göttingen funktionieren würde.“ Gesagt, getan und der Erfolg war grandios. Alle Parzellen konnten vermietet werden und so ist es auch in diesem Jahr gewesen. Ab sofort könnt ihr euch mit eurer Emailadresse auf der Homepage für die Gartensaison 2023 anmelden. Falls es eine Warteliste geben sollte, hat Astrid eigens einen Info- und Erinnerungsservice für die Bewerber eingerichtet.

Gemüseglück

Frischer geht nicht: Eisbergsalat von der eigenen Parzelle.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Felder sind etwas für die Seele

Die Mietparzellen gibt es in zwei Größen, 40 und 80 Quadratmeter. Während die kleineren Felder für ein bis zwei Personen ausreichend sind, können die großen Parzellen eine ganze Familie über die rund sechsmonatige Gartensaison mit frischem Gemüse versorgen. Wenn Andrea und Astrid über die Felder sprechen, geraten sie regelrecht ins Schwärmen. „Es geht ja nicht nur ums Gärtnern“, sagen sie unisono, „die Felder sind schließlich auch etwas für die Seele.“

Besonders viele Freizeitgärtner*innen kommen am späten Nachmittag und Abend, um ihren Bereich zu wässern, Unkraut zu zupfen und dabei auch noch den Sonnenuntergang zu genießen. „Es ist schon ein kleines Glück, zu erleben wie ein winziges Saatkorn aufgeht, keimt und schlussendlich leckeren Ertrag bringt.“

Natürlicher Prozess ohne Chemie

Spannend für Kinder

Vor allem für die Kinder ist es schön und spannend, zu erleben, wie dieser natürliche Prozess so ganz ohne Chemie abläuft. Ganz nebenbei wächst so auch ihre Wertschätzung für den Anbau und dass frisches Gemüse nicht einfach aus dem Nichts im Supermarktregal oder auf dem Markt landet.

Gemüseglück

Tomaten, Möhren, Kopfsalat & Co.: reicher Ertrag ist den Mieter*innen sicher.

Foto: Gemüseglück

Gemüseglück

Geteilte Parzelle: Das Ehepaar Isermann wässert den Roten Kopfsalat.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Auch Astrids Kinder, Lennard (4) und Justus (2) erfahren dieses Gefühl und entwickeln ihren eigenen Geschmack. „Lennard liebt Rote Beete“, berichtet die Mama, „und beide zusammen verputzen auch gerne einmal einen ganzen Salatkopf. Einfach so, ohne Dressing, weil er ihnen gut schmeckt.” Die Resonanz der Mieter*innen aus dem vergangenen Jahr war durchweg positiv und viele von ihnen sind auch in dieser Saison wieder dabei. Eine Mieterin hatte sich viel Weißkohl gewünscht, weil sie unbedingt einmal selbst Sauerkraut machen wollte. Während wir sprechen, kommt das Ehepaar Isermann, um ihren Roten Kopfsalat zu gießen. Sie haben sich mit Freunden eine Parzelle geteilt und freuen sich besonders auf die Zuckererbsen. „Die essen wir am liebsten wie früher, direkt vom Strauch.“

 

Gemüseglück

Für kräftiges Wachstum: Tomaten sollten regelmäßig ausgegeizt werden.

Foto: Gemüseglück

Keine gärtnerischen Kenntnisse erforderlich

Wer bei „Gemüseglück“ eine Parzelle mieten möchte, muss keine gärtnerischen Kenntnisse mitbringen. Wie gieße ich richtig? Wie geizt man die Tomatenpflanzen aus? Wann und wie muss ich bei den Kartoffeln oder beim Porree anhäufeln? Fragen, die immer wieder auftauchen, aber die Damen mit den grünen Daumen stehen jederzeit mit Rat und guten Tipps zur Seite.

„Speziell beim Gießen gibt es immer wieder Unsicherheit“, berichtet Astrid. „Wir selbst wässern eher verhalten, denn die Pflanzen müssen es eigentlich selbst schaffen auch mal eine Trockenperiode zu überstehen.“ Also lautet ihr Tipp: wenig, aber richtig gießen. Zuerst mit wenig Wasser den Boden anfeuchten, damit er aufnahmefähig wird, und erst danach eine größere Menge gießen, damit das Wasser bis tief zu den Wurzeln dringt.

26 Gemüsesorten

Überangebot geht an Tafel Göttingen

Die Vielfalt auf den Mietparzellen ist, wie auch im Vorjahr, wieder üppig. 26 Gemüsesorten haben Astrid und Andrea vorbereitet. Darunter verschiedene Kartoffelsorten, Kohlrabi, Mairüben, Gurken, Radieschen, Steckzwiebeln und Knollensellerie. Einige Salatarten wie Salanova, Kopf- und Eisbergsalat, Radicchio und Endivie sind dabei, aber auch Mangold, Bohnen, Rot- und Spitzkohl. Brokkoli und Blumenkohl wurden in diesem Jahr auf Wunsch der Mieter*innen aufgenommen.

Gemüseglück

Lecker und mit wunderschöner Blüte: Zucchini.

Foto: Gemüseglück

Gemüseglück

Anspruchsloses Gemüse: grüne Bohnen aus der eigenen Scholle.

Foto: Gemüseglück

Eine weitere Anregung kam ebenfalls aus dem Kreis der Hobbygärtner*innen. Damit bei reicher Ernte ein Überangebot nicht auf dem Kompost landen muss, gibt es in diesem Jahr ein Schwarzes Brett im Beethaus. Hier können die Nutzer*innen bestimmte Gemüsereihen ihrer Parzellen den anderen Mieter*innen freigeben. Darüber hinaus hat Astrid mit der Tafel Göttingen Abholtermine vereinbart. Wer überzähliges Gemüse zur Verfügung hat, kann es dann als Spende bereitstellen.

 

 

Gemüseglück

Macht Spaß: viele Mieter*innen pflegen ihre Parzelle morgens oder am frühen Abend.

Foto: Gemüseglück

Weiteres Feld in Groß Ellershausen

Für diejenigen, denen Geismar zu weit weg von ihrem Wohnort liegt, gibt es gibt noch ein weiteres Feld, wo ihr eure gärtnerischen Ambitionen ausleben und ihr euch mit selbstgeerntetem Gemüse versorgen könnt. Bernd und Christel Nolte aus Rosdorf bereiten schon seit einigen Jahren eine Ackerfläche bei Groß Ellershausen für Hobbygärtner*innen vor. Unter „GemüseSelbstErnte“ könnt ihr euch über die Modalitäten dort informieren.

Laubenpieper im Kleingarten

Gemeinschaftliche Arbeiten erwünscht

Vielleicht wollt ihr aber auch gleich Nägel mit Köpfen machen und euch dauerhaft um einen Kleingarten bewerben. Dann solltet ihr euch unbedingt vorher auf der Homepage des Bezirksverbands der Kleingärtner umsehen.

Garten

Eigene Ernte: Es gibt viele Möglichkeiten an ein Stück Gartenland zu kommen.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Nachbarschaftsgarten Helmsgrund

Ein kreativer Prozess: der offene Nachbarschaftsgarten Helmsgrund.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Dort erfahrt ihr alles, was ihr wissen und beachten solltet, wenn ihr zum Laubenpieper werden möchtet. “Wer einfach nur einen Pool oder ein Trampolin auf seine Parzelle stellen möchte, um dort abzuhängen, ist in einem Kleingartenverein (KGV) definitiv an der falschen Adresse”, sagt Birgit Freudenthal vom KGV “Am Wehr”. Vielmehr sei, neben den gärtnerischen Ambitionen, auch ein hohes Maß an Engagement für gemeinschaftliche Arbeiten auf dem Vereinsgelände gefragt, zum Teil auch am Wochenende.

 

 

Internationale Gärten Göttingen

Teil der Internationalen Gärten: der Friedensgarten Grone.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

In Gartenprojekten engagieren

Mit Wartezeiten solltet ihr auf jeden Fall rechnen, denn die Nachfrage nach Gärten ist hoch und das Angebot eher überschaubar. “Pro Jahr werden bei uns rund drei bis fünf Parzellen frei”, sagt Birgit, “und in den meisten Vereinen gibt es schon Wartelisten.” Alternativ könnt ihr versuchen über die Internationalen Gärten Göttingen an ein wenig Land zu kommen oder euch bei diversen Nachbarschaftsgarten-Projekten wie auf dem Holtenser Berg oder dem Helmsgrund engagieren.

 

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