Der November, so sagen viele, ist der trübste und bedrückendste Monat des Jahres. Aber warum eigentlich? Klar, das Wetter lässt meist, vor allem für Sonnenhungrige, arg zu wünschen übrig. Aber was soll’s, schlagen wir der Trübsal einfach ein Schnippchen und lassen wir es uns trotzdem gut gehen. Es gibt so viele schöne Dinge, die ihr in Göttingen unternehmen könnt und wir zeigen euch, was geht.
Raus in die Natur
Wie man an der Küste gerne sagt, gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Nun denn, packt euch mit dicker Jacke, Schal und Mütze mollig ein und dann raus in die Natur. Frische Luft macht den Kopf frei. Göttingen bietet wirklich genügend Möglichkeiten.

Beliebtes Fotomotiv: Der Jerome-Pavillon auf den Schillerwiesen in herbstlichem Ambiente.
Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke
Spaziergang: Der Alte Botanische Garten ist auch im Herbst einen Besuch wert.
Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke
Wall und Botanischer Garten
Eine gemütliche Runde um den Wall macht Laune und bietet zu jeder Jahreszeit einen ganz anderen Blick auf die Stadt. Außerdem führt euch der Weg an beliebten Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Bismärckhäuschen, der Odilienmühle, der ältesten Linde der Stadt, dem Gauß-Weber-Denkmal oder auch dem Deutschen Theater vorbei. An der Nordseite des Walls könnt ihr auch einen Abstecher in den Alten Botanischen Garten unternehmen. Kleiner Tipp für alle, denen es zu kalt wird: Die Gewächshäuser werden beheizt.
Zu jeder Jahreszeit schön: Herbststimmung am Göttinger Kiessee.
Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke
Kormorane und Spielschiff am Kiessee
Wenn ihr euch etwas weiter aus der Stadt heraus bewegen möchtet, empfehle wir euch den Rundweg um den Kiessee. Dort gibt es eigentlich immer etwas zu entdecken. Neben Enten, Gänsen und Schwänen, könnt ihr im Bereich der Vogelschutz-Insel mit etwas Glück sogar Kormorane und Wasserschildkröten beobachten.
Manchmal lässt sich sogar der Eisvogel hier blicken. Für die Kinder ist das große, hölzerne Spielschiff an der Ostseite immer ein lohnendes Ziel. Kleine Pirat*innen sind ja nicht wetterempfindlich.
Das Wildgehege am Kehr: Hier tummelt sich das ganze Jahr über Rotwild, Damwild und Wildschweine. Besonders beliebt bei den Göttingern und vor allem bei den Kindern sind die kleinen gestreiften Frischlinge im Frühjahr.
Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke
Tiere füttern am Kehr
Auch das Wildgehege am Kehr, in der Nähe des Bismarckturms, ist ein beliebtes Areal für Familien. Die Wildschweine und das Rot- und Damwild freuen sich über ein paar Eicheln oder Kastanien, die ihnen die Kinder durchs Gitter stecken.
An mehreren Futterautomaten könnt ihr den Tieren auch ein paar Leckerlis ziehen. An Wochenenden ist der Biergarten am Kehr geöffnet, wo ihr euch bei Heiß- und Kaltgetränken, einer Butterbrezel oder einer Bratwurst stärken könnt.
Dann steht doch sogar einem weiteren Spaziergang bis zum Kerstlingeröder Feld oder der Tuchmacherquelle eigentlich nichts mehr im Weg.
Hauptsache Wind: Auf der Drachenwiese könnt ihr gefahrlos eure farbenfrohen Modelle starten lassen.
Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke
Luftiger Spaß auf der Drachenwiese
Der Herbst ist ja auch Drachenzeit. Wenn es nicht gerade Bindfäden regnet und bisschen Wind weht, dann geht doch mal auf die Drachenwiese an der Ecke Reinhäuser Landstraße/Kiesseestraße.
Dort trefft ihr mit Sicherheit Gleichgesinnte, die ihre bunten Fluggeräte an der frischen Luft „ausführen“. Das macht einen Riesenspaß. Vielleicht wollt ihr ja vorab auch einen Drachen selbst bauen.
Dazu gibt es im Netz unzählige Anleitungen. Ihr braucht dazu im Prinzip nur ein paar Holzleisten, etwas Seiden- oder Krepp-Papier, Kleber, Schnur und ein wenig handwerkliches Geschick. Ihr könnt euch aber auch im Drachenladen in der Jüdenstraße zu fertigen Modellen beraten lassen.
Das Zuhause-Programm
Abwarten und Tee trinken
Natürlich könnt ihr die trübe Jahreszeit auch einfach aussitzen, unter dem Motto: abwarten und Tee trinken. Herbst und Winter sind nämlich die Jahreszeiten mit dem höchsten Teeverbrauch.
Verständlich, vermag doch ein robuster Assam, ein feiner First Flush Darjeeling, ein frischer Sencha Grüntee oder auch eine kräftige Ostfriesentee-Mischung nicht nur eure Lebensgeister zu wecken, sondern euch auch sanft von innen einzuheizen.
Göttingen bietet euch eine große Auswahl an hervorragend sortierten Tee-Geschäften.

Aufwärmen: Mit ‘nem warmen Tee ab auf die Couch.
Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke
Wir haben uns bei einer Tasse Tee mit Anja Johannsen über Bücher unterhalten.
Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Lakemann
Ein gutes Buch lesen
Wer mit draußen und Natur so gar nichts am Hut hat, kann sich natürlich auch mal wieder ein gutes Buch zu Gemüte führen. Vielleicht habt ihr ja während des gerade vergangenen Göttinger Literaturherbsts ein paar Anregungen bekommen. Mit dem Online-Ticket könnt ihr viele Veranstaltungen sogar noch nacherleben oder euch von den Buchtipps von Anja Johannsen, Geschäftsführerin des Literarischen Zentrums, inspirieren lassen.
Zuhause spielen gegen Schietwetter
Wie wäre es mit einem Spiel? Also so richtig, in echt, mit Menschen am Wohnzimmer- oder Küchentisch und nicht vor dem Bildschirm. Schaut doch mal bei „Die Spieleburg“ in der Theaterstraße rein. Hier trefft ihr auf Spiele-Nerds im positivsten Sinn. Ihr bekommt nicht nur alle eure Fragen beantwortet, sondern könnt Spiele auch ausprobieren und profitiert von einer großen Community. Wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid, könnt ihr euch auch mit Gleichgesinnten in verschiedenen Spiel-Gruppen verabreden.
In Göttingen was unternehmen
Kaffeetrinken als Verwöhnprogramm
Oder ihr verabredet euch mit der Familie oder mit Freunden zum kollektiven Kaffeetrinken. An zahlreichen Möglichkeiten wird es dabei sicher nicht scheitern.

Klein und gemütlich: Inhaberin Judith begrüßt euch im wanderfish Café.
Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke
Feine süße und auch herzhafte Spezialitäten erhaltet ihr beispielsweise bei “Le Papillon” in der Theaterstraße.
Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke
Göttingen bietet eine Vielzahl von Bäckereien, Konditoreien, Patisserien und Cafés. Da ist garantiert für jeden Geschmack, jeden Geldbeutel und jede Gemütslage etwas dabei. Es gibt ja auch kaum etwas Schöneres als im Warmen zu sitzen und sich nach Herzenslust verwöhnen zu lassen, während es draußen ungemütlich wird.
Der Besuch ist kostenfrei: das Kunsthaus Göttingen in der Düsteren Straße.
Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke
Kultur und Kunst – inhouse
Wenn ihr dann schon in der Stadt seid, könntet ihr euch doch noch etwas Kultur- und Kunstgenuss geben – für Frostbeulen natürlich inhouse.
Das Städtische Museum zeigt die multimediale Dauerausstellung „Stadt. Macht. Glaube – Göttingen im 16./17. Jahrhundert“.
Im Kunsthaus Göttingen wird noch bis zum 2. Januar die Gruppenausstellung „Modell Tier“ präsentiert. Acht Künstler*innen zeigen in Videos, Fotografien, Büchern, Zeichnungen und Installationen die wechselseitige Beziehung zwischen Tier und Mensch. Sehr spannend.
Auch die Sammlungen der Uni bieten euch großartige Einblicke: Jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr sind die Kunstsammlung im Audimax, das Geowissenschaftliche Museum im Uni-Nordbereich und die Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen im Nikolausberger Weg geöffnet.