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Startseite » Made in Göttingen » Film begeistert: 10 Jahre nach „Harder und die Göre“ 

Film begeistert: 10 Jahre nach „Harder und die Göre“ 

1. Dezember 2022
Zehn Jahre nachdem der Göttinger Krimi “Harder und die Göre” abgedreht ist und neun Jahre nach seiner Kino-Premiere hat sich in der Stadt ein kreatives und weitreichendes Netzwerk rund um das Thema Film entwickelt. 

Erinnert ihr euch noch an den 16. November 2013? Vielleicht hilft das Stichwort „Göttinger Krimi“. An diesem Tag feierte „Harder und die Göre“ im Cinemaxx seine vielumjubelte Kino-Premiere. Der vergnügliche Kriminalfilm von Regisseur Oliver Clark und Produzent Daniel Bernhard ließ seinerzeit die Göttinger*innen ins Kino strömen. Natürlich wollten alle sehen, wie ihre Stadt auf der Leinwand rüberkam, denn schließlich wurden hier schon lange keine Filme mehr gedreht. Der Film hat seinerzeit nicht nur die Göttinger*innen wachgerüttelt, auch viele der Beteiligten entdeckten in diesem Zusammenhang das Medium Film für sich. Der Versuch einer Zusammenfassung, was danach alles geschah. 

 

500 Menschen bei Filmpremiere 

“Spinnerte Idee aus dem Jahr 2010”

Zur Filmpremiere waren 500 Menschen gekommen“, erinnert sich Daniel und lächelt. Verständlich, denn unsere Produktion war mit ihrem Tross ja kaum zu übersehen und die Leute waren sehr neugierig, was aus unserer spinnerten Idee aus dem Jahr 2010 geworden ist.

Film-Premiere im Cinemaxx

Neugierig: 500 Menschen waren zur Kino-Premiere ins Cinemaxx gekommen.

Foto: Thomas Klawunn

Dreharbeiten vor dem Deutschen Theater

Mehr als 40 Drehorte, unter anderem am Deutschen Theater.

Foto: Thomas Klawunn

An über 40 Orten in und um Göttingen hat das Team gedreht, darunter an der Uni, im Deutschen Theater, im Ostviertel, in Emmenhausen, Klein Schneen und vielen anderen Locations. Das Budget war klein, trotz der Landesförderung für die Stoffentwicklung, sprich: Drehbuch und die Produktion. Das wurde allerdings, wie Daniel berichtet, durch eine große Hilfsbereitschaft und Unterstützung durch ganz viele Menschen und Firmen wieder wettgemacht.  

Angelika Daamen

Teamwork: Angelika Daamen stellt in der alten Fechthalle Göttingens Image-Filme vor.

Foto: Göttingen Tourismus & Marketing / Mischke

Engagement und Herzblut

Die Leute hatten einfach Bock darauf, uns zu unterstützen“, sagt Daniel. „Wir bekamen Wohnwagen, die während der Dreharbeiten als Unterkünfte für Schauspieler und Crew dienten, einen großen Autokran, der ein Fahrzeug aus einem See ziehen musste und ganz vieles mehr. Doch nicht nur Sachleistungen wurden angeboten.

„Angelika Daamen, die Geschäftsführerin von Göttingen Tourismus und Marketing, hat uns beispielsweise viele wichtige Kontakte vermittelt, ohne die es sicher nicht funktioniert hätte. Wir haben unter anderem mit vielen Schauspieler*innen aus dem Deutschen Theater in deren Theaterpause gedreht. Sie haben ihr Talent überwiegend kostenfrei zur Verfügung gestellt, dafür mit umso mehr Engagement und Herzblut. 

Thomas Klawunn

Auf der Couch: Thomas Klawunn beim Casting im Kaufpark.

Foto: Daniel Bernhard

Vom Komparsen zum Set-Fotografen

Daniel erinnert sich gerne an das große Casting zum Film, das seinerzeit im Göttinger Kaufpark veranstaltet wurde. Mit kompletter Deko, Besetzungscouch und allem Pipapo. Schon damals war auf großen Bannern zu lesen: „Göttingen wird wieder Filmstadt“. Der Göttinger Fotograf Thomas Klawunn war einer derjenigen, die sich auf der roten Couch um eine Komparsenrolle bewarben.

Und es klappte. Er durfte im Krimi sogar zwei kleine Rollen besetzen, als Fotograf und als Arbeiter. Nebenbei hatte er augenscheinlich Zeit seiner Berufung nachzugehen. „Am Ende der Dreharbeiten“, berichtet Daniel, „hat er uns alle mit einem Making-of überrascht. Dies führte dazu, dass er für weitere Projekte als Set-Fotograf engagiert wurde und darüber seine Liebe zum Filmemachen entdeckte.  

 

Filmnetzwerk fördert kreatives Potential

Jeder kann mitmachen 

Heute sitzt Thomas Klawunn im Vorstand des Göttinger Filmnetzwerk e. V.. Das ist ein Verbund von freien Filmschaffenden, professionellen Schauspielern und filmbegeisterten Menschen, die das kreative Potential der Filmszene in der Region fördert. Ein Verein bei dem übrigens jede(r) Filminteressierte mitmachen und mitgestalten kann.

Schauspieler Christian Ewald

Filmnetzwerk-Gründer: Schauspieler Christian Ewald in seiner Rolle als Polizeipräsident Erhardt.

Foto: Thomas Klawunn

Sven Schreivogel

Tonmeister: Sven Schreivogel am Set vor dem Deutschen Theater.

Foto: Thomas Klawunn

Heinz Erhardt Stele

Denkmal: Komiker Heinz Erhardt ist Göttinger Rekordhalter in Sachen Spielfilm.

Foto: Christoph Mischke

Ein weiterer bekannter Name ist Sven Schreivogel, der sich als Hörspielproduzent einen Namen gemacht hat. „Sven war bei der Harder-Produktion unser Tonmeister“ erzählt Daniel. Der Ur-Göttinger und passionierte Kenner der Göttinger Film- und Studio-Vergangenheit hat sich mit seinem „Filmbüro Göttingen“ nicht nur der Aufarbeitung der cineastischen Historie der Stadt verschrieben. Er möchte außerdem mit seiner Initiative „Drehort Göttingen“ das einstige Filmzentrum als Standort für TV-Produktionen wiederbeleben. 

Kurzfilm als Initialzündung

Auch der Göttinger Schauspieler Christian Ewald, der im Harder Krimi den Polizeipräsidenten Erhardt verkörpert, hat im Zuge der Harder-Produktion sein filmisches Schaffen entdeckt. Sein Kurzfilm „Where to go“ aus dem Jahr 2012 war übrigens die Initialzündung für ihn, das Göttinger Filmnetzwerk zu gründen. Seit Oktober 2013 hat er an der Uni Göttingen mit seiner Kurzfilm-Drehbuchwerkstatt einen Lehrauftrag. Anfang 2018 gründete Christian Ewald seine Produktionsfirma Knockwood Films”, die sich auf die Realisierung von kleinen Spielfilmen, Portraits und Werbefilme spezialisiert hat.

 

Clip: Die himmlische Flöte

Clip:: Stadtwerke Göttingen AG

Witzige Spots 

Vielleicht kennt ihr ja die witzigen Spots, die er unter anderem mit der Theatergruppe „Stille Hunde“ für die Stadtwerke Göttingen umgesetzt hat. Ihr könnt sie euch auf deren Youtube-Kanal anschauen. Häufig hinter der Kamera dabei, Stephanie Fischer und Bastain Brunke. Ihre Produktionsfirma „Enemenemovie“ dreht seit über 10 Jahren Filme – unter anderem für die ARD „Deutschlandbilder“, für die Universität Göttingen sowie für verschiedene soziale Einrichtungen. 

 

Kurzfilmwettbewerb beim Filmfestival 

Spannende Neuigkeiten

Das Göttinger Filmnetzwerk ist auch der Organisator des Kurzfilmfestivals “Mach’ mal halblang”, das 2014 erstmalig und danach 2016 und 2018 über die Leinwand des Kinos Lumière flimmerte. 2021 war es als Kurzfilmwettbewerb erstmalig Bestandteil des Europäischen Filmfestivals Göttingen. 2020 war das Festival coronabedingt ausgefallen. Das 43. Europäische Filmfestival 2022 läuft bereits seit dem 25. November im Lumière und im Kino Méliès an der Bürgerstraße und hat einige spannende Neuigkeiten zu bieten. 

Regisseur Oliver Clark

Theater-Dreh: Regisseur Oliver Clark (Mitte) auf der Bühne des DT.

Foto:Thomas Klawunn

Kirchenkino Melies

Einer von zwei Spielorten des Filmfestivals: das Méliès.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Festival-Space, Tanz und Live-Konzerte

Erstmals gibt es auf dem Hof des KAZ/JT, in direkter Nachbarschaft zum Kino Méliès eine Begegnungsstätte für Filmschaffende und Festivalbesucher*innen, die an allen Veranstaltungstagen ab 15 Uhr geöffnet ist. Der Festival-Space bietet euch drinnen und draußen Gelegenheit zum Fachsimpeln, Klönschnack, Spaß und Spiel mit einem reichhaltigen gastronomischen Angebot.

Im Bistro Cichon und auf dem ehemaligen Schulhof könnt ihr euch vor den Veranstaltungen treffen und etwas trinken oder euch nach einem Film noch mit Gleichgesinnten austauschen. Ein fettes Rahmenprogramm gibt es übrigens auch, mit Tanz, Theater, Vorträgen, Ausstellung und Live-Konzerten. 

Kirchenkino Melies

Mit Gleichgesinnten ins Kino: das Film-Buddies-Ticket.

Foto: Göttingen Tourismus und Marketing / Mischke

Film-Buddies-Ticket 

“Die Film-Buddies-Idee ist entstanden, weil es in den vergangenen zwei Jahren wenig Gelegenheiten gab, neue Menschen kennenzulernen, die eigene Bubble einmal zu verlassen oder gemeinsame Treffen zu arrangieren”, berichtet Daniel Bernhard. “Wir möchten Menschen wieder zusammenzubringen, die gerne mit Begleitung ins Kino gehen möchten oder einfach Freude daran haben, Gleichgesinnte zu finden.” Deshalb könnt ihr direkt bei der Buchung das „Film-Buddies-Ticket“ wählen und euch vor der Vorstellung als Gruppe bei einem Getränk treffen, um dann gemeinsam einen ausgewählten Film zu erleben. “Probiert’s aus”, sagt Daniel, “raus aus dem Sessel – rein ins Gespräch.” 

DVD und Blue Ray: Harder und die Göre

Als DVD und Blue Ray: “Harder und die Göre” .

Foto: HarderFilm

“Harder” als DVD und Blue Ray 

Wenn ihr nun auf den Film-Geschmack gekommen seid und „Harder und die Göre“ gerne für das heimische Wohnzimmer hättet, schaut mal in der Tourist-Info am Alten Rathaus vorbei. Dort gibt es, exklusiv vor Ort, das Stück Göttinger Film- und Zeitgeschichte als DVD und als Blue Ray zum Preis von 9,90 €. 

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