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Mit Lust auf Göttingen: fünf Kurzfilme

5. März 2020
Göttingen hat eine spannende Kulturszene und viele attraktive Orte. Die Idee von Göttingen Tourismus war, beides auf ungewöhnliche Weise miteinander zu kombinieren und so einen nicht alltäglichen Beitrag zum Stadt- und Tourismusmarketing zu liefern. Entstanden sind fünf kurzweilige Videos, in denen Kulturschaffende ihre Kunst an Orten zeigen, die normalerweise nicht Ihre Spielstätten sind. In Wortbeiträgen […]

Göttingen hat eine spannende Kulturszene und viele attraktive Orte. Die Idee von Göttingen Tourismus war, beides auf ungewöhnliche Weise miteinander zu kombinieren und so einen nicht alltäglichen Beitrag zum Stadt- und Tourismusmarketing zu liefern. Entstanden sind fünf kurzweilige Videos, in denen Kulturschaffende ihre Kunst an Orten zeigen, die normalerweise nicht Ihre Spielstätten sind. In Wortbeiträgen erzählen sie, was ihnen an Göttingen besonders gefällt und werden so zu überzeugten und überzeugenden Botschafter*innen für ihre Stadt. Angelika Daamen, Geschäftsführerin von Göttingen Tourismus e. V., und der Göttinger Journalist Ulrich Drees, der für die Konzeption und Organisation verantwortlich zeichnet, haben mir von der Entstehung der fünf Kurzfilme berichtet.

Querschnitt der Göttinger Kulturlandschaft

Spannung: Präsentation der neuen Imagefilme in der alten Fechthalle. Foto: Christoph Mischke

Geschafft: Die Protagonisten vor und hinter der Kamera. Foto: Christoph Mischke

Die Videos entstanden im Rahmen der Open Data Initiative der niedersächsischen Städtekooperation „aboutcities“. „Es handelt sich um ein Low-Budget-Projekt, für das insgesamt 7.000 Euro ausgegeben wurden“, berichtet Frau Daamen. „Es wurde aus Mitteln der NBank gefördert, die rund 50 Prozent der Kosten trägt“. Um es vorweg zu nehmen: Nach Low-Budget sehen die Clips nun wirklich nicht aus und sehr zu meiner Freude sind die Protagonisten allesamt Künstler, deren Schaffen ich seit Jahren kenne und schätze. Christoph Huber und Stefan Dehler von der Theatergruppe „Stille Hunde“ sind dabei, Judith Kara von der Ballettschule „Art la danse“ und ihre Ballett-Schülerinnen, Tausendsassa Daniel von Trausnitz, der BMX-Meister Malte Orth und die Musiker*innen von „The WagonWheels“. „Wir wollten mit unserer Auswahl einen Querschnitt der Göttinger Kulturlandschaft mit Musik, Tanz, Theater und Sport abbilden“, sagt Ulrich Drees, „und, ganz wichtig, Göttingen als junge Stadt darstellen.“

Mit Leib und Seele

Konzept und Organisation: Journalist Ulrich Drees auf dem “Willi”. Foto: Christoph Mischke

Die „Stillen Hunde“ stehen für die freie Theaterszene der Stadt“, sagt Ulrich lächelnd, „die gehen immer. Judith Kara repräsentiert die klassische Kultur, zeigt sich aber stets offen für moderne Interpretationen und Crossover. Malte Orth ist weitgereist, kehrt aber immer wieder gerne in seine Heimatstadt zurück. Daniel von Trausnitz ist ein bunter Vogel, ein Alleskönner, der die Menschen fesseln kann und die Musik von „The WagonWheels“, die sich in der Singer/Songwriter-Szene bewegen, ist ehrlich, echt und handgemacht.“ Das kann ich so nur bestätigen. „Diese Künstler stehen mit Leib und Seele für ein altersübergreifendes Göttingen“, berichtet der Organisator, „und sind darüber hinaus auch ideale Multiplikatoren für unsere Botschaft.“

Außergewöhnlich und eindrucksvoll

Die Drehorte sollten sowohl dem touristischen Interesse genügen, als auch die künstlerischen Darbietungen in einem außergewöhnlichen und eindrucksvollen Umfeld zeigen. Die Auswahl ist dem Team Daamen/Drees allerdings leichtgefallen, denn Göttingen verfügt über eine Vielzahl geeigneter Plätze. „Aus meiner Sicht war der Wilhelmsplatz aus genannten Gründen natürlich allererste Wahl“, sagt Frau Daamen. „Charakteristisch, viele junge Menschen und die Verbindung zur Universität“, ergänzt Ulrich knapp. „Auch die alte Fechthalle in der Geiststraße war quasi gesetzt“, sagt er, „diese wunderbar restaurierte ehemalige Uni-Turnhalle, die 1903 gebaut wurde.“ Mit der ehrwürdigen Paulinerkirche, der historischen Gipsabguss-Sammlung des Archäologischen Instituts und dem Skatepark auf dem Schützenplatz waren auch die weiteren Produktionsorte schnell gefunden.

Tolle Unterstützung

Beim Anschauen der Kurzfilme, die ich persönlich wunderbar gelungen finde, auf dem Youtube-Kanal von Göttingen Tourismus, habe ich mich tatsächlich ein wenig erschrocken. Da dreht BMX-Meister Malte Orth auf seinem Rad kunstvolle Figuren auf dem gepflegten Parkett der Paulinerkirche, umgeben von der Bestuhlung, den Glasvitrinen mit den kostbaren historischen Büchern und den wertvollen übermannshohen Gips-Statuen. Hat das nicht im Vorfeld Probleme gegeben? „Nein“ sagt Ulrich Drees, „überhaupt nicht. Wir hatten eine tolle Unterstützung durch die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, die für das Gebäude verantwortlich ist. Natürlich war klar, dass keinerlei Schäden entstehen durften. Malte fuhr aber mit einer speziellen Bereifung, die keinerlei Spuren auf dem Holzboden hinterlassen hat. Während der Dreharbeiten war zur Sicherheit ständig ein Hausmeister vor Ort, der aber nicht eingreifen musste.“

An einem Strang ziehen

Ebenso ist es dem Filmteam und den Darstellern in der historischen Gipsabguss-Sammlung ergangen. „Auch dort ist uns eine große Hilfsbereitschaft und viel Vertrauen entgegengebracht worden“, berichtet Ulrich. „Allen voran von Kustos Dr. Daniel Graepler, der unserem Vorhaben sehr offen gegenüberstand.“ Ich finde das alles andere als selbstverständlich, denn schließlich handelt es sich um die älteste universitäre Abguss-Sammlung der Welt – mit mehr als 2.000 maßgetreuen Reproduktionen antiker Skulpturen. Schön, wenn so viele Menschen an einem Strang ziehen und dann auch noch in dieselbe Richtung, denke ich.

Dynamik durch Drohneneinsatz

Die Dreharbeiten hat das Team um Kameramann Soenke Westphal von der Filmschmiede Göttingen, die ihren Sitz in der Göttinger Musa hat, umgesetzt. Ulrich ist begeistert: „Soenke hat für jeden Film mit unterschiedlichen Techniken und Perspektiven gearbeitet und eine phantastische Arbeit abgeliefert. Besonders haben mich die Bodenperspektiven von Malte in der Paulinerkirche und die Kamerafahrten in der Fechthalle und am Skatepark fasziniert. Ich bin beeindruckt welche dynamische Wirkung der Einsatz einer Drohne erzeugt.“

Ehrlich, authentisch, komisch

Eine ausgezeichnete Planung im Vorfeld machte es möglich, die fünf Filme in nur zwei Drehtagen zu produzieren. Die Drehs selbst verliefen ausgesprochen kurzweilig, erinnert sich Ulrich. „Alle Künstler waren mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache und das spiegelt sich auch in den Interviews wider, die nicht abgesprochen oder gescriptet waren.“ So ist es auch mir beim Schauen gegangen: Die Statements der Protagonisten kommen ehrlich, authentisch und mitunter ziemlich komisch rüber. Auch Unbeteiligte hatten während der Drehs ihren Spaß, wie Ulrich berichtet. „Die jungen Skater auf der Bahn waren vom Können der Ballett-Tänzerinnen wohl schwer beeindruckt“, sagt er lachend, „jedenfalls haben sie bei ihren rasanten Manövern im Hintergrund ganz schön ‘geposed’. Und Daniel von Trausnitz erhielt für sein „Klapper-Ritter-Zungenbrecher-Gedicht“ auf dem Wilhelmsplatz mehrfach Szenenapplaus.“

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Christoph Mischke

Ich bin in "Chöttingen cheboren", so wie es wohl Schorse Szültenbürger in seinen vergnügten Geschichten in Göttinger Mundart geschrieben hätte. Ich hatte immer das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu können und halte es mit dem Historiker August Ludwig von Schlözer, der sagte: "Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita." (Außerhalb Göttingens kann man nicht leben, wenn aber doch, dann nicht so gut).
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